Hero Background Image

Diese von Christy Sasser verfasste Workday Story wurde erstmals auf Englisch im Workday-Blog veröffentlicht. Unsere lokalen Leser finden im Folgenden eine deutsche Version des Beitrags.

Drei Strategien für Wachstum im Mittelstand – Teil 2

In diesem zweiten Teil unserer dreiteiligen Blog-Serie besprechen wir die zweite Strategie, mit der der Mittelstand sein Wachstum absichern kann: der schnellen Anpassungsfähigkeit an Marktveränderungen.

Mittelständische Unternehmen haben einen einzigartigen Vorteil gegenüber großen Konzernen: ihre Agilität. „Der Mittelstand hat gute Voraussetzungen für Wachstum und unterliegt weniger engen Regularien als Konzerne“, so Thomas Stewart, Geschäftsführer des amerikanischen National Center for the Middle Market (NCMM). „Sie sind beweglicher und können dadurch neue Trends besser für sich nutzen.“

Um jedoch neue Chancen zu erschließen, brauchen Mittelständler eine effektive Geschäftsplanung, woran es ihnen bisweilen aber mangelt. „Bei mittelständischen Unternehmen muss die strategische Planung manchmal zurücktreten, weil sich die Geschäftsführung auf taktische und dringlichere Themen konzentriert“, berichtet Greg Bloom, Regional Vice President bei der Beratungsfirma Mercer und Leiter der Implementierung von Enterprise-Technologien für den Mittelstand. Wenn die Planung ohne datenbasierte Business Analytics (BA) aber einmal abgeschlossen ist, könne es zu spät sein. Planungen ohne BA umfassten normalerweise nicht die gesamte Organisation. Ineffektive Werkzeuge und Technologien sind oft Ursache für schlechte Planung. Wenn sich Unternehmen auf Tabellenkalkulationen verlassen und Daten auf mehrere Systeme verteilt sind, müssen die Teams solche Daten häufig manuell zusammentragen und für die Analyse erst konsolidieren. „Viele mittelständische Unternehmen haben verteilte und veraltete Systeme, die für Verwaltungsarbeiten und eine Berichterstattung über die Vergangenheit konzipiert sind. Für eine Überwachung und Kontrolle der Gegenwart sowie Planungen für die Zukunft sind sie nicht ausgerichtet, sagt Bloom.

„Die Cloud ist wahrscheinlich der größte Fortschritt in der Planungs-, Budgetierungs- und Prognosetechnologie.“ Davon ist Gerald Harris, Senior Manager für Enterprise Performance Management bei KPMG Global überzeugt.

Kontinuierliche Planung

In den dynamischen Märkten unserer Zeit müssen Unternehmen in der Lage sein, frühzeitig auf Veränderungen zu reagieren. Sie müssen potenzielle Störungen oder Bedrohungen durch den Wettbewerb zeitnah erkennen. Sie müssen neue regulatorische Anforderungen einhalten und sich auf sich verändernde Kundenerwartungen rechtzeitig einstellen. Dafür brauchen sie Prozesse für eine kontinuierlichen Planung, damit sie sich anpassen können, wenn sich die Bedingungen ändern. Herkömmliche Planungsansätze wie statische Jahresbudgets eignen sich dafür nicht mehr. Die gute Nachricht ist, dass heute moderne Planungssysteme für mittelständische Unternehmen verfügbar und erschwinglich sind. Gerald Harris, Senior Manager für Enterprise Performance Management bei KPMG Global, erläutert dies im KPMG-Bericht „Planung, Budgetierung und Prognose, Ein Blick in die Zukunft“: „Aus meiner Sicht ist die Cloud wahrscheinlich der größte Fortschritt in der PBF-Technologie (Planung, Budgetierung und Prognose)“, so Harris. „Die geringeren Betriebskosten haben dazu geführt, dass sich mittelständische Unternehmen, nicht nur größere Unternehmen, einen effizienteren PBF-Prozess leisten können. Unternehmen, die ihre PBF-Aktivitäten mit manuellen Prozessen durchführen, können sich nicht mehr herausreden und haben nichts mehr zu gewinnen.“

Business Analytics mit Echtzeitdaten

Cloud-basierte Planungsanwendungen, die Daten für verschiedene Analyseprozesse in einem System nutzen, haben Business Analytics revolutioniert. „Die Konsolidierung von HR, Finanzen und Gehaltsabrechnung in einem einzigen System (Single Point of Truth) ermöglicht es Unternehmen, sowohl den Inhalt als auch den Kontext alltäglicher Geschäftsereignisse zu erfassen. Das versetzt sie in die Lage, aus denselben Daten Berichte für Finanzplanung und Management sowie operative Prozesse zu erstellen – und das in Echtzeit“, erläutert Bloom. „Dies verbessert die Qualität von Daten und Berichten erheblich und gibt dem Management fundiertere Einblicke in ihre Geschäftsprozesse. Dies ist sehr wichtig für die Planung.“

Daraus ergeben sich auch Vorteile für Planung und Durchführung von Wachstumsstrategien. Personalkosten beispielsweise zählen in vielen Unternehmen zu den größten Budgetposten. Echtzeit-Metriken wie Personalbestand, Kosten, Umsatz und Liquidität können Unternehmen dabei helfen, die Leistung besser zu verstehen, Probleme zu erkennen und Anpassungen und Änderungen vorzunehmen, sobald dies notwendig ist.

Dies war auch die Herausforderung für den AAA Northern California, Nevada & Utah (NCNU), einem Automobilclub der USA vergleichbar mit dem ADAC. Die Organisation war durch die Fusion mit zwei anderen Clubs zum größten Automobilclub der USA geworden. „Die Personalkosten machen 50 Prozent der Ausgaben unserer Organisation aus. Deshalb ist es für uns wichtig, einen einheitlichen Planungsansatz zu haben, der sowohl das traditionelle Finanzwesen als auch die Auswirkungen auf die Belegschaft umfasst“, beschreibt Dustin Cramer die Ausgangslage. Der Vizepräsident für Finanzplanung und -analyse bei AAA NCNU konsolidiert mittlerweile sowohl Finanz- als auch Personaldaten in einem einzigen System und in Echtzeit. „Wir haben uns von der Tabellenkalkulation verabschiedet und können nun mit allen Daten in einem System die Dinge viel klarer sehen. Wenn wir beispielsweise unsere Personalplanung in unser Recruiting-Modul eintragen, kann die HR-Abteilung zurückmelden, wie realistisch diese Planungsziele sind.“

Lesen Sie auch den dritten Teil dieser Blogserie. Darin beschreiben wir, wie Sie die besten Talente für Ihr mittelständisches Unternehmen gewinnen und halten können.