Diese von Workday-Autoren verfasste Fallstudie wurde erstmals auf Englisch im Workday-Blog veröffentlicht. Unsere lokalen Leser finden im Folgenden eine deutsche Version des Beitrags.
Hier erhalten Sie einen Überblick über alle Neuerungen, die während der Workday Rising in Wien in der Innovation Keynote bekannt gegeben wurden. Außerdem fassen wir zusammen, was Finanz- und HR-Führungskräfte über die Herausforderungen und Chancen für ihre Unternehmen sowie über das Potenzial von Weiterqualifizierungsmaßnahmen für Mitarbeiter diskutiert haben.
Mitglieder des Führungsteams von Workday stellten auf der Workday Rising in Wien Neuerungen vor und erläuterten unsere Vision.
Im Rahmen der Innovation Keynote auf der Workday Rising kündigte unser Führungsteam eine Reihe neuer Produkte an, die unsere Kunden bei der Planung, Umsetzung, Analyse und Weiterentwicklung unterstützen – alles in einer einzigen Lösung. Ferner wurde erläutert, warum wir bei allen Produktreihen in Zukunft verstärkt auf künstliche Intelligenz (KI) – insbesondere Machine Learning – setzen werden, um aussagekräftige Prognosen zu generieren. Sehen wir uns die Ankündigungen aus der Innovation Keynote genauer an:
Mehr als 10.000 Mitglieder der Workday Community besuchten die Veranstaltung zur Innovation Keynote.
Beim Executive Roundtable für das Finanzwesen gab Jim O‘Connor, Finance & Global Business Services Advisory Leader bei The Hackett Group, Einblicke in die Strategien der Finanzteams für eine erfolgreiche Umsetzung der Unternehmensziele. Außerdem erläuterte er, warum vereinfachte Prozesse, Standardisierung und Analysen in diesem Kontext eine zentrale Rolle spielen. Er erklärte gegenüber den anwesenden CFOs und Finanzführungskräften: „Die Finanzfunktion hat einen klaren Auftrag. Sie muss nicht nur die Kosten für das gesamte Unternehmen managen, sondern auch die erforderlichen Kompetenzen aufbauen und neue Möglichkeiten finden, Mehrwert zu schaffen.“
Jim O‘Connor spricht beim Executive Roundtable für das Finanzwesen vor einer Gruppe von CFOs und Finanzführungskräften.
Die Finanzabteilung muss ihre Analyse-, Modellierungs- und Reporting-Skills verbessern, um effektive Partnerschaften im gesamten Unternehmen aufzubauen und ihre Kompetenzen und Fachkräfte an den geschäftlichen Anforderungen auszurichten. O‘Connor gab zu bedenken, dass sich gerade die Kompetenzen nur schwer ausbauen lassen, die maßgeblich für eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur sind und die dazu beitragen, die geschäftlichen Anforderungen in Bezug auf die digitale Transformation und Analyse zu erfüllen.
Die Finanzfunktion sieht sich mit einer Vielzahl komplexer Strukturen konfrontiert, die sie teilweise selbst geschaffen hat und die sie in der Lage ist zu ändern – so etwa die Anzahl der Rechtsformen, Finanzanwendungen, Bankkonten, Hauptbuchkonten und Budgetpositionsposten. Transformation im Unternehmen ist nur möglich, wenn die Komplexität durch Vereinfachung und Standardisierung reduziert wird. Dadurch lassen sich nicht nur Kosten senken, sondern auch Agilität, Genauigkeit und Reporting verbessern. „Stellen Sie sich vor, welche Erkenntnisse Sie erhalten können, wenn Sie Ihr FP&A-Team entlasten und es mehr Zeit für die Analyse der Daten gewinnt, statt sie lediglich zu erfassen und zusammenzuführen“, so O‘Connor.
Er schloss seinen Vortrag mit einem Ausblick darauf, wie das Betriebsmodell für das Finanzwesen im Jahr 2025 aussehen könnte. Statt auf Kostensenkungen sollte sich die Finanzabteilung auf Qualitätsverbesserungen konzentrieren und ihren Aufgabenbereich sowie ihre Analysekompetenz erweitern. So können Centers of Excellence (COEs) entstehen, die es ermöglichen, die Vorteile der digitalen Transformation voll auszuschöpfen.
Diana McKenzie, Chief Information Officer bei Workday, eröffnete den CIO Executive Roundtable mit einem Vortrag über die Verantwortung von Technologieführern in den Bereichen Unternehmenssicherheit und Datenschutz. Dabei geht es darum, den richtigen Mitarbeitern zum richtigen Zeitpunkt Zugriff zu gewähren.
McKenzie zufolge lief dies bisher über Benutzernamen und Logins – von denen ein Mitarbeiter zahlreiche benötigte, um auf verschiedene Systeme zuzugreifen. „Dieses Verfahren ist ressourcenintensiv, kompliziert und schafft Reibungspunkte“, so ihr Fazit. Deshalb sei sie gespannt auf den Gastvortrag von Phil Windley, Vorstandsvorsitzender der Sovrin Foundation. Darin wird dieser erläutern, wie Blockchain-fähige Technologien die digitale Identität für Nutzer vereinfachen und für Unternehmen sicherer machen können.
Diana McKenzie und Phil Windley diskutieren darüber, wie Blockchain-fähige Technologien digitale Identitäten vereinfachen und sicherer machen können.
Windley, der unter anderem als Enterprise Architect an der Brigham Young University beschäftigt ist und früher als CIO für den US-Bundesstaat Utah tätig war, erklärte: „Wir haben es mit Millionen von Identitätssystemen zu tun, die kaum kooperieren.“
Er erläutert die Vision der Sovrin Foundation, als eine Art gemeinnützige Gesellschaft Leitlinien und Standards zu entwickeln. Personen sollen künftig über eine eigene digitale Self-Sovereign Identity (SSI) verfügen: ein digitales Ausweisdokument, dessen Eigentümer die jeweilige Person selbst ist und das firmenunabhängig ausgestellt wird. Das Konzept ist an das des Führerscheins angelehnt, der in Nordamerika als Identitätsnachweis allgemein anerkannt ist.
Als Windley gegen Ende seines Vortrags nach einer Frist für die Realisierung dieser Vision gefragt wurde, erklärte er, dass die kanadische Provinz British Columbia in Kürze Geschäftslizenzen auf diese Weise einführen wolle. Auch bei Kreditgenossenschaften stoße das Konzept auf reges Interesse.
„Wenn Unternehmen wie Workday digitale Ausweise einführen, verleiht das diesen geschlossenen Netzwerken Auftrieb“, so seine Prognose.
Das öffentliche Bildungswesen kann den Bildungs- und Qualifizierungsbedarf der modernen Arbeitswelt nicht vollständig abdecken. Im Rahmen eines Business Leader Forum auf der Workday Rising ging es darum, wie durch Kompetenzerweiterung das Potenzial der Mitarbeiter vollständig ausgeschöpft werden kann. Jon Kaplan, Vice President of Training and Development bei Discover Financial Services, betonte die Pflicht der Arbeitgeber, für entsprechende Angebote zu sorgen.
„Ich glaube, dass sich viele gesellschaftliche Probleme dadurch lösen lassen, dass Unternehmen auf ganz neue Weise in ihre Mitarbeiter investieren", so Kaplan. „Die gute Nachricht ist, dass Aktionäre mit enormen Renditen rechnen können.“ Durch Weiterqualifizierungsprogramme können Fluktuation und Fehlzeiten gesenkt und die Beförderungschancen verbessert werden, was wiederum zu Einsparungen bei den Fortbildungs- und Recruiting-Kosten führt.
Jaime Fall, Director von UpSkill America, Teilnehmer des Economic Opportunities Program am Aspen Institute, nahm ebenfalls an der Forumsdiskussion teil. „Mitarbeiter im Dienstleistungssektor und Berufseinsteiger haben das Nachsehen“, erklärte er. „Die Arbeitslosenquote ist niedrig, doch die Löhne sind nur geringfügig gestiegen. Arbeitgeber haben Schwierigkeiten, Mitarbeiter mit den erforderlichen Kompetenzen zu finden.“ Fall vermittelt Arbeitgebern eine Vorstellung davon, mit welchen Arten der Aus-, Fort- und Weiterbildung sie ihre Mitarbeiter in den Kompetenzen schulen können, die diese zur Förderung ihrer beruflichen Laufbahn benötigen.
Kaplan und sein Unternehmen unterstützen die Initiative. Ende Mai startete Discover ein Programm zur Erstattung von Studiengebühren, für das sich bereits 500 Mitarbeiter eingeschrieben haben. Das Ziel von 1.500 Einschreibungen, so Kaplan, werde vermutlich sogar übertroffen. „Dies ist Teil unserer Talentstrategie“, erklärte er. „Wir glauben, dass wir auf diese Weise die besten Fachkräfte gewinnen und im Unternehmen halten können. Damit geben wir den Mitarbeitern praktisch einen Schlüssel für den gesellschaftlichen Aufstieg an die Hand.“
Moderatorin Leighanne Levensaler, Senior Vice President, Corporate Strategy bei Workday, befragte Fall und Kaplan dazu, ob diese Programme auch bei einem Anstieg der Arbeitslosenquote den gewünschten Erfolg liefern werden. Beide waren sich einig, dass die Forderung nach Weiterqualifizierung mehr als ein flüchtiger Unternehmenstrend ist.
Leighanne Levensaler spricht mit Jon Kaplan und Jaime Fall darüber, wie durch Weiterqualifizierungsprogramme das Potenzial der Mitarbeiter voll ausgeschöpft werden kann.
„Was bleiben wird“, so Fall, „ist die Dynamik des Wandels ebenso wie der zunehmende Einsatz von Technologie und die vielfältigen Kompetenzanforderungen der Arbeitgeber an ihre Mitarbeiter. Angesichts der günstigen Wirtschaftslage ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um entsprechende Systeme zu implementieren.“
Die digitale Transformation und der Anstieg der Datenmengen haben die Rolle des Finanzwesens grundlegend verändert. Aus einer reinen Buchhaltungsfunktion ist ein strategischer Stützpfeiler des Unternehmens geworden.
Betsy Bland, Vice President of Corporate Strategy bei Workday, hat im Rahmen des Business Leader Forum mit den Workday-Kunden Bart van Oort, Senior Director of Global Finance Strategic Projects bei Aon, und Chanda Pepping, Vice President of Finance Technology bei Unum Group, darüber gesprochen, wie sich dieser Wandel der Finanzfunktion in ihren Unternehmen bemerkbar macht.
Betsy Bland, Bart van Oort und Chanda Pepping diskutieren darüber, wie die Rolle der Finanzfunktion neu definiert wird.
Bland eröffnete die Session mit einem Überblick über die Ergebnisse der Workday-Studie „Finanzwesen neu definiert“, für die weltweit 670 Finanzführungskräfte befragt wurden. Die Studie offenbarte vier Schwerpunktbereiche: Resilienz, Informationen, Führungsaufgaben und Talente.
Zum Thema Verbesserung der Risikoresilienz berichtete Pepping, dass Cybersicherheit, regulatorische Änderungen, Datengenauigkeit und Reporting zu den wichtigsten Prioritäten von Unum zählen. Van Oort gab an, dass für Aon politische Risiken und Unsicherheiten, regulatorische Anforderungen und Agilität die größten Herausforderungen darstellen.
„Aon ist in 90 Ländern vertreten und wir haben erlebt, dass sich die Bedingungen schlagartig ändern und wir gezwungen sind, schnell zu reagieren“, so van Oort. „Wir müssen in der Lage sein, die Auswirkungen solcher Änderungen auf unsere Finanzbuchhaltung, unser Reporting und unsere Lösungen einzuschätzen.“
Ohne die richtigen Daten und die geeignete Technologie zur Auswertung dieser Daten ist dies nicht möglich. Pepping stellte fest, dass das Datenmanagement mit Herausforderungen verbunden sein kann, da die Qualität der Erkenntnisse von der Granularität und Genauigkeit der Daten abhängig ist. „Hierbei ist entscheidend, dass die IT-Abteilung mit ins Boot geholt wird und die richtigen Lösungen vorhanden sind, um diese Informationen in Echtzeit abzurufen“, so ihr Ratschlag.
Zur Umsetzung einer einheitlichen Strategie werden natürlich auch die richtigen Fachkräfte benötigt. Für die Umstellung von einer global verteilten Organisation auf zentrale Funktionen benötigt Aon datenaffine Mitarbeiter mit einer schnellen Auffassungsgabe, die ein Verständnis für die Anforderungen ihrer Kollegen in anderen Abteilungen aufbringen können. Unum achtet bei Bewerbern auf ähnliche Eigenschaften und aktualisiert seine Stellenbeschreibungen regelmäßig, um neue Erwartungen und die erforderlichen technischen Kompetenzen zu berücksichtigen.
Hier finden Sie weitere Vor-Ort-Berichte von der Workday Rising: „Workday Rising Daily: Welcoming the Workday Community“, „Workday Rising Daily: The Culture Imperative“ und „Workday Rising Daily: Going Even Further Together“.