Diese von Workday-Autoren verfasste Workday Story wurde erstmals auf Englisch im Workday-Blog veröffentlicht. Unsere lokalen Leser finden im Folgenden eine deutsche Version des Beitrags.
Die Rolle des CFO verändert sich drastisch. CEOs fordern ihre CFOs verstärkt auf, Strategieentwicklung, Wachstum und Optimierung der Betriebsabläufe aktiv voranzutreiben und unternehmensweit enger mit Geschäftspartnern zusammenzuarbeiten.
Geprägt wird diese wachsende Rolle durch ein sich ständig änderndes, stark wettbewerbsintensives Unternehmensumfeld. Im ersten Blogpost dieser zweiteiligen Reihe beleuchten wir zuerst vier Unternehmensprioritäten, die den Fokus von CFOs und ihre Strategien, mit denen sie die Unternehmensentwicklung vorantreiben, stark beeinflussen. Im zweiten Blogpost gehen wir auf die Rolle ein, die die Technologie bei der Unterstützung dieser geschäftlichen Anforderungen spielt.
CEOs erwarten von CFOs Unterstützung bei der unternehmensweiten Förderung von Wachstumsstrategien.
Wachstum
Laut der KPMG-Umfrage „Global CEO Outlook“ hat das Wachstum in den kommenden drei Jahren für die meisten CEOs oberste Priorität. Eine Tatsache, von der die CFOs maßgeblich betroffen sind. CEOs erwarten von CFOs Unterstützung bei der unternehmensweiten Förderung von Wachstumsstrategien – eine Erwartungshaltung, die in Anbetracht der spezifischen Stellung der Finanzvorstände sinnvoll ist. Der CFO ist neben dem CEO oft die einzige Rolle, die Einblicke in sämtliche Unternehmensbereiche hat. Er ist nicht nur mit den Finanzdaten, sondern auch mit dem Geschäftskontext vertraut.
Da CEOs einen Schwerpunkt auf geografische Expansion und organisches Wachstum legen, fällt den CFOs die Aufgabe zu, verschiedenen Wachstumsstrategien Vorschub zu leisten. Laut KPMG plant knapp die Hälfte der CFOs, dieses Wachstum durch Übernahmen zu erreichen. Im heutigen dynamischen Geschäftsumfeld ist dies keine leichte Aufgabe – das Verbraucherverhalten beeinflusst nach wie vor die Lieferketten, neue Geschäftsmodelle bewirken eine Disruption des Markts und der Wettbewerb um Talente spitzt sich zu.
Behördliche Auflagen
Die behördlichen Auflagen sind für heutige Unternehmen ein wichtiges Thema. CEOs fordern von CFOs nicht nur Unterstützung bei der Umsetzung neuer Auflagen, sie sollen auch einen größeren Wertbeitrag für das Unternehmen leisten. Gesetzliche Vorschriften sind meist sehr spezifisch und gelten nur für bestimmte Regionen oder Länder. Dennoch können CFOs regulatorische Änderungen als Chance betrachten, über die Compliance hinaus Verbesserungen durchzusetzen, wie zum Beispiel die Vereinheitlichung von Prozessen oder die Gewinnung neuer Einblicke in die Geschäftsabläufe.
Die KPMG-Studie „The View from the Top“ legt beispielsweise dar, wie sich ändernde Reporting-Anforderungen zum Katalysator für die Finanzdienstleistungsbranche wurden. „Die meisten Finanzorganisationen haben mit einer stärkeren Standardisierung und der Einrichtung von Data Warehouse-Umgebungen reagiert, um die neuen Anforderungen an die gesetzlich erforderlichen Meldepflichten zu erfüllen – Umgebungen also, die gleichzeitig den Überblick über das Unternehmen verbessern und dessen Wachstum fördern können.“
Der CFO kann sich nicht mehr ausschließlich auf historische Daten verlassen, um Entscheidungsgrundlagen zu liefern und die Unternehmensplanung zu unterstützen.
Transparenz
Unternehmen stehen mehr denn je unter Druck, schnell und gewinnorientiert zu arbeiten. Sie fordern daher verstärkt Echtzeit-Finanzanalysen, um Entscheidungen unternehmensweit zu beschleunigen. CEOs erwarten, dass CFOs und Finanzorganisationen Führungskräften relevante Daten und Analysen an die Hand geben und sie in strategischen Fragen beraten.
Finanzabteilungen müssen anders als in der Vergangenheit vorgehen, d. h., sie müssen weniger Zeit für die Verarbeitung von Transaktionen aufwenden und mehr Zeit in Analyse und Beratung investieren. CFOs und Finanzteams können sich darüber hinaus nicht mehr ausschließlich auf historische Daten verlassen, um Entscheidungsgrundlagen zu liefern und die Unternehmensplanung zu unterstützen. Um mit dem Wandel Schritt zu halten, benötigen Finanzabteilungen einen aktuellen, umfassenden Überblick über das Unternehmen. Nur so können sie den Zusammenhang zwischen Finanzdaten und weiteren Daten, z. B. aus Personalbeschaffung und HR, verstehen.
Permanente Innovation und Transformation
CEOs fühlen sich zunehmend unter Druck, die Relevanz ihrer Produkte und Services für die Zielgruppe aufrechtzuerhalten. Sie erwarten daher von ihren CFOs, zur Transformationen und Innovation ihrer Unternehmen beizutragen. Der KPMG-Umfrage „The View from the Top“ zufolge gibt jeder dritte CEO an, dass die Erfahrung mit Transformationsprozessen zu den wichtigsten Attributen eines CFOs zählt.
Unternehmen müssen sich heute an vielen Fronten mit Veränderungen auseinandersetzen – disruptive Technologien, regulatorische Änderungen, wechselnde Kundenerwartungen und unerwarteter Wettbewerb veranlassen Firmen, ihre Geschäftstätigkeit und ihre Betriebsmodelle zugunsten einer dauerhaften Wettbewerbsfähigkeit neu einzuschätzen und weiterzuentwickeln. Ein Großteil dieser Veränderungen wird von branchenspezifischen Anforderungen forciert. So sind beispielsweise Konnektivität und Digitalisierung Auslöser der Disruption in der Automobilindustrie und Omnichannel wirkt sich auf die Einzelhandelsbranche aus.
Viele Unternehmen betrachten Veränderung als Chance zur Umsetzung kontinuierlicher Innovationen und zur Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle, die eine dauerhafte Relevanz und Wachstumsmöglichkeiten gewährleisten sollen. CFOs und Finanzexperten können dazu beitragen, indem sie Daten und Analysen bereitstellen, die als Entscheidungsgrundlage dienen und bei der Identifizierung von Wachstumschancen helfen können. Finanzorganisationen benötigen darüber hinaus die Fähigkeit, sich schnell an Änderungen anzupassen und neue Strategien zu unterstützen – etwa die Erschließung neuer Märkte oder Unternehmensübernahmen –, um langfristigen Erfolg zu sichern.
Top-Prioritäten von CFOs: Teil 2