Diese von Gonzalo Benedit verfasste Workday Story wurde erstmals auf Englisch im Workday-Blog veröffentlicht. Unsere lokalen Leser finden im Folgenden eine deutsche Version des Beitrags.
Als ich den „Tech Trends 2018“- Report von Deloitte las, musste ich an ein Thema denken, das in Gesprächen mit Führungskräften immer wieder aufkommt – wie wichtig es ist, dass Technologien harmonisch zusammenarbeiten. In dem Bericht wurde von der Notwendigkeit eines „Symphonic Enterprise“ gesprochen, einem Konzept, dass Strategie, Technologie und Prozess im Einklang sieht, anstatt sie als getrennte Bereiche zu betrachten.
Es bedarf einem harmonischen Zusammenspiel dieser Disziplinen, um Entscheidungen treffen zu können, die verschiedene neue Technologien in sich vereinigen können. Der Markteintritt eines neuen Produkts der Konkurrenz führt häufig zu hastigen Transformationsprogrammen, die leider zu oft unabhängig von Technologien und langfristigen Strategien durchgeführt werden.
Das Problem an diesem Ansatz ist, dass er ineffizient ist und die Ergebnisse meist nicht besonders innovativ sind. Man stelle sich Predictive Analytics ohne einen Bezug zu Big Data vor, oder Big Data außerhalb des Cloud Computings. Das vollständige Potenzial jeder einzelnen Technologie lässt sich nicht ausschöpfen, wenn sie isoliert voneinander arbeiten. Wer sich vor neuen Technologien verschließt und versäumt, sie in die Strategie und die langfristigen Unternehmensziele zu integrieren, der verliert den Anschluss und verpasst eine Chance, sich weiterzuentwickeln.
Manch ein Unternehmen lebt noch in einer Welt, in der die einzige Form der Innovation der Kauf kleiner innovativerer Unternehmen ist, um im Anschluss deren Ideen auf ihre veraltete Technologie umzumünzen. So kommt es zwar immer wieder zu inkrementellen technologischen Entwicklungen, aber häufig ohne Bezug zur übergeordneten Technologie-Strategie des Unternehmens. Glücklicherweise beginnt sich das bereits zu ändern.
Einige Unternehmen sehen den Umzug ihrer On Premise-Lösungen in die Cloud nur als den ersten Schritt einer tiefgreifenden Veränderung an. Unternehmen wie Netflix oder die Commonwealth Bank, zielen auf eine noch drastischere Transformation ab. Sie beschäftigen sich dabei mit ihrem technologischen Fundament um von Beginn an zukünftige technologische Innovationen und Veränderungen ohne großen Aufwand integrieren zu können.
Ein weiteres Beispiel ist die Strategie der Fluggesellschaft AirAsia. In einem Interview mit „The Malaysian Reserve“ bezeichnet der CEO Varun Bhata den Einsatz von Technologie als „smart risks“. Er erläutert, AirAsia verändere sich ständig und strebe an, sich regelmäßig neu zu erfinden. „Seit unserer Gründung vor 16 Jahren ist viel passiert und die Dinge ändern sich sehr schnell in unserer Branche. Wenn man in einem solchen Umfeld relevant und erfolgreich bleiben möchte, muss man bereit sein, sich kontinuierlich anzupassen. Wie ein Startup experimentieren wir regelmäßig mit neuen Ideen und Konzepten. Wir testen und evaluieren, um im Zweifelsfall alles wieder zu verwerfen und eine andere Richtung einzuschlagen. Das Besondere an AirAsia ist, dass es auch heute noch den experimentierfreudigen Geist der Gründer in sich trägt.“
Wie realistisch ist es also, durch das Verbinden neuer Technologien unternehmensweite, strategische Innovation zu erzielen? Denkt man an die typischen, oft widersprüchlichen Ziele der verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens, wird klar, wie schwierig es für die Führungsebene wird, solch einen kulturellen Wandel hervorzurufen. Unternehmen sollten sich bewusst machen, wie die technologische Transformation ihrer Organisation aussehen könnte und wie man am besten die richtige Mentalität unterstützt.
Auf dem traditionellen Softwaremarkt behauptet fast jeder der gängigen Anbieter, dass man mit ihrer Lösung das gesamte Unternehmens dirigieren kann. Jedoch befinden sich ihre Lösungen häufig in einer Welt, in der Innovation einzig durch den Zukauf innovativer Unternehmen stattfinden. Wie soll man jedoch ein Symphonieorchester dirigieren, wenn die meisten der Instrumente des Orchesters noch nie zusammengespielt haben?
Innovativ zu sein bedeutet, sich an Veränderungen anpassen zu können und an den technologischen Herausforderungen zu wachsen. Es bedeutet, neue Technologien wie Blockchain oder Künstliche Intelligenz nicht zu fürchten, sondern sie mit der Hilfe eines kompetenten Partners dem Orchester als zusätzliche Instrumente hinzuzufügen – es bedeutet, für Veränderung bereit zu sein. Wir leben in einer Zeit, in der wir ständig auf der Suche nach neuen Mitgliedern in unserem Unternehmensorchester sind. Mithilfe dieser drei Ratschläge können Unternehmer die technologische Transformation mit offenen Armen willkommen heißen.
CEOs und CIOs sollten sich wie die Dirigenten eines Orchesters fühlen. Sie sollten strategisch handeln und sicherstellen, dass ihr Orchester die klangvollsten neuen Instrumente in seinen Reihen weiß.
Anstatt über Technologien in Silos zu denken, sollte die Führungsebene sich Gedanken darüber machen, wie sie die neusten Technologien miteinander verknüpfen können, um etwas Besseres zu erschaffen. Eben wie ein Symphonieorchester, in dem Streicher, Holzbläser, Blechbläser und Schlaginstrumente, alle von einer Partitur spielen, anstatt ihr eigenes Notenblatt starr vor Augen zu haben.
Es gilt in Bewegung zu bleiben. Innovationen schreiten mit beispielloser Geschwindigkeit voran. Auf der Suche nach dem richtigen Partner für neue Technologien empfiehlt es sich, auf deren Innovationsstrategie zu blicken und zu evaluieren wie gut sie selbst mit den neusten Technologien ausgestattet sind.
Unternehmer, die diese Ratschläge befolgen, werden es leichter haben, ihre Organisation im Gleichklang mit der Technologie zu haben.