Diese von Matthew Schwenderman, verfasste Workday Story wurde erstmals auf Englisch im Workday-Blog veröffentlicht. Unsere lokalen Leser finden im Folgenden eine deutsche Version des Beitrags.
(Gastblogger Matthew Schwenderman ist Principal von Deloitte Consulting LLP, einem Workday Services Partner, und ist in leitender Funktion für Performance Management Technology verantwortlich.)
Entscheidungen im Hinblick auf die Zukunft eines Unternehmens treffen zu können, war noch nie einfach und nicht immer ohne Tücken. Doch in der komplexen und häufig für schnelle Veränderungen anfälligen Geschäftswelt ist es noch schwieriger, Ergebnisse zu planen und vorherzusagen. Und es war noch nie so wichtig für den Erfolg wie heute.
Verschiedene Faktoren - von disruptiven Technologien über die Globalisierung bis hin zu einem intensiveren Wettbewerb - verändern das operative Umfeld und erhöhen den Druck auf Organisationen, schnellere und intelligentere Zukunftsentscheidungen zu treffen. Um diesen wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, sind Führungskräfte bei ihren Planungsmethoden auf mehr Einblicke, Genauigkeit und Geschwindigkeit angewiesen, sodass sie ihre Organisation in eine erfolgreiche Zukunft steuern können.
Schwierige Herausforderung
Diese Aufgabe stellt viele Finanzorganisationen vor Probleme. Traditionell geht es bei der Planung in erster Linie um die Ausarbeitung von Jahresplänen und Quartalsprognosen. Nur ein geringer Teil der täglichen Planung wird der Unterstützung von zukunftsgerichteten Entscheidungen gewidmet. Die restliche Zeit wird dafür aufgewendet, die Geschehnisse aus der Vergangenheit Revue passieren zu lassen.
Die Finanzteams sehen sich auch mit technologischen und systemtechnischen Hindernissen konfrontiert. Dies erschwert die Ausarbeitung von Plänen und Prognosen. Daten sind häufig über dezentrale Systeme mit unterschiedlichen Datenmodellen verteilt, sodass sie nicht synchronisiert sind oder sogar widersprüchlich sind. Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen bezüglich der Zahlen oder dem Umgang mit Abweichungen geht es in wichtigen Besprechungen nicht voran. Letzten Endes müssen die Mitarbeiter, häufig das wertvollste Gut eines Unternehmens - Zeit und Arbeitskraft - in Routineaufgaben wie Datenerfassung und -eingabe investieren, sodass aussagekräftige Analysen zu kurz kommen.
Wie die Planung weiterentwickelt werden kann - und warum dies notwendig ist
Eines der größten Unterscheidungsmerkmale für Unternehmen besteht darin, wie gut und wie schnell sie Daten und Informationen einbringen. Ist ein Unternehmen in der Lage, rechtzeitig Anpassungen vorzunehmen, um seine Geschäftsziele zu erreichen, wandelt sich der Vorteil, etwas als Erster auf dem Markt zu wissen, zu dem Vorteil, als Erster zu handeln.
Beim traditionellen Planungs- und Prognoseansatz wird die kooperative und kontinuierliche Arbeitsweise in Unternehmen nicht unterstützt. Für die Unternehmensplanung benötigen Unternehmen ein neues Modell, nicht nur eine aufgemöbelte Version des alten.
Worin besteht der Unterschied? Die Umstellung von der jährlichen Planung und Budgetierung auf dynamische Planungs- und Prognosemodelle ist ein Ansatz, der den Realitäten des heutigen Geschäftsumfelds gerecht wird und Unternehmen dabei unterstützt, sich besser an Veränderungen anzupassen, Fallstricke zu vermeiden und neue Chancen zu erkennen.
Dynamische Planung ist stärker auf Prognostizierbarkeit und strategische Aspekte ausgerichtet. Dabei konzentrieren sich die Pläne und Prognosen auf bestimmte Schlüsselfaktoren, die für ein einzelnes Unternehmen wichtig sind. Zudem wird eine kontinuierlichere Planung sichergestellt, da Organisationen häufiger Vorhersagemodelle für diese Schlüsselfaktoren erstellen. Beispielsweise könnte eine Einzelhandelsorganisation anhand von Echtzeitprognosen auf Filial- und Produktebene häufigere Änderungen an den Zuteilungen an Einkäufer vornehmen. Daraufhin können sie besser planen und für die nötigen Anpassungen zur Erreichung ihrer Geschäftsziele sorgen.
Dieses neue Planungsmodell ist ein Berg, dessen Gipfel die Finanzorganisationen erklimmen müssen. Doch für den Aufstieg dorthin reicht der Wille allein nicht aus - es braucht ein technologisches Rückgrat. Zum einen müssen Organisationen auf die Schaffung integrierter Systeme hinarbeiten, die einheitliche und echtzeitbasierte Eingaben großer Datenmengen ermöglichen. Organisationen, die Prognose-, Planungs- und Hauptbuchsysteme miteinander verknüpfen können, haben die Möglichkeit, den Planungsprozess zu rationalisieren, die Datenintegrität sicherzustellen sowie eine straffere Governance und Kontrolle zu gewährleisten.
Nach und nach erkennen Organisationen die Möglichkeiten, die das "digitale Finanzwesen" verspricht, und sie beginnen damit, die damit verbundenen Vorteile zur Modernisierung ihrer Kernsysteme zu nutzen. Neue Planungslösungen, die sich die Cloud- und In-Memory-Technologie sowie erweiterte Analysefunktionen zunutze machen, ermöglichen eine ausgefeiltere Vorhersagemodellierung anhand von Echtzeitdaten für schnellere und genauere Prognosen. Diese Innovationen tragen auch dazu bei, die Budgetzuteilung demokratischer und kontrollierter zu gestalten und Pläne zu entwickeln, um Input zu sammeln, zu kollaborieren und schneller zu den detaillierten operativen und finanziellen Erkenntnissen zu gelangen, nach denen sie so lange Ausschau gehalten haben. Daraus ergeben sich Fähigkeiten wie granulares Management von Ausnahmen, eine exponentiell schnellere Verarbeitung von Transaktionen und Business Intelligence für zeitnahe Abschluss- und Performance-Analysen, Echtzeit-Mining von Organisationsdaten zur Unterstützung der Geschäftsstrategie sowie ein tieferes Bewusstsein für Datenmuster und -trends, die den Weg für repetitive Berichterstattung, Kundenbindung und Datenvisualisierung bereiten können.
Auf dem Weg nach oben
Organisationen, die von diesen technologischen Fortschritten profitieren, können eine Grundlage schaffen, auf der das Talent-, Zeit- und Ressourcenpotenzial im Finanzbereich ausgeschöpft wird. Eine Grundlage, auf der sie wichtige Funktionen wie prädiktive Analyse und Modellierung aufbauen können. Und eine Grundlage, auf der es endlich möglich sein könnte, dass sich die Finanzteams auf die wertvolleren Aktivitäten konzentrieren, zu denen sie seit jeher fähig sind, und die das Geschäft vorantreibt.